Die Karibik hat uns nun endgültig in ihren Fängen. Nach ein paar wunderschönen Tagen am Anker sind wir heute wieder mal in der Zivilisation.

Der RumPunch ist zwischenzeitlich schon ein Grundnahrungsmittel und der Reggea wie der Herzschlag unser ständige Begleiter.

Das Schiff schwingt gemütlich am Anker.

Eigentlich wär ja alles super – nur Zulumbus verkriecht sich von Tag zu Tag mehr in der Kühltruhe und drängt zur Weiterfahrt in den kühlen Norden.

Unsere Crew ist heute bereits frühmorgens ausgerückt.

Die Seglergemeinde ist hier bestens  organisiert. Über das Funknetz werden immer die sog. „social events“ für den laufenden Tag angekündigt.

Heute stand auch Tai-Chi am Programm und Manuel und Ulli ließen es nicht nehmen um ihre müden Knochen etwas auf Vordermann zu bringen.

Heute fassten wir den Entschluss, uns die Füße einmal zu vertreten. Wenn man zu lang auf See ist, läuft man Gefahr, das Gehen zu verlernen. Wir nahmen uns ein beliebtes Ausflugsziel vieler Reisenden in Grenada vor, nämlich die Wasserfälle Concordfalls und Fontainbleufalls. Um 10.00 vormittags starteten wir los und erlebten eine rasante Busfahrt, die eher an einen Sturm auf hoher See  erinnerte als an die sonst so gemütliche Lebensweise der Inselbewohner . Als wir ausgestiegen sind, marschierten wir hinein in eine tropische Kulisse, die eindrucksvoller nicht mehr sein konnte.

Nach ca. 2 Stunden Wanderzeit erreichten wir endlich unser Ziel. Wir gewährten uns eine kleine Erfrischung unter dem Wasserfall.

Nun sind wir also zu dritt – nein, inkl. Zulumbus eingentlich zu viert an Bord. Die zwei Neuankömmlinge (Ulli und Manuel) sind gut gelandet.

Gleich an Bord wurde dann die aus Österreich mitgebrachte Flagge ehrenvoll gehisst und die Feierlichkeit mit einem selbstgemachten Rumeintopf begossen.

Als ich den beiden Neuankömmlingen das Schild „Verlasse das Schiff so wie du es vorfinden willst“ zeigte, haben sie noch bereitwillig genickt.

Als ich dann mit ihnen gemeinsam die Todo-Liste durchgegangen bin war dann die Stimmung eher wieder gedämpft.

Find ich ehrlich gesagt auch nicht ganz ok von den beiden. Da freut man sich tagelang auf etwas Gesellschaft an Bord und dann machen die einen auf Miesepeter…

Vorsichtshalber hab ich mal die Pässe einkassiert – nicht dass die versehentlich noch ins Wasser fallen …

Der Kühlschrank ist randvoll gefüllt – die neue Crew bereits im Anmarsch.

Hoffentlich sind Manuel und Ulli hochmotiviert um hier emsig zu putzen, schrubben  und das Schiff herauszupolieren.

Ich selbst kann mich im Moment hitzebedingt  noch nicht so richtig fürś Arbeiten motivieren – aber gemeinsam macht dann das sicher einen Rießenspaß  …

Ich jedenfalls freu mich schon rießig auf die zusätzlichen helfenden Händchen hier an Bord!

Ja, Morgenstund hat Gold im Mund – diesen Spruch sollte man sich hier in Grenada wirklich zu Herzen nehmen. Wennś am Schiff was zu arbeiten gibt, dann sollte man das am besten frühmorgens erledigen. Untertags kann die stechende Sonne und Hitze einem die Arbeit sehr schnell verleiden …

Die Seglergemeinschaft hier ist bestens organisiert. So gibt es z.B. jeden Morgen um 7:30 ein sogenanntes Radio-Net. Eine Funkrunde, bei der jeder mitmachen kann und wo alle „wichtigen“ Dinge besprochen werden.

Ich hab das heutige Radio-Net kurz mitgeschnitten:

Die Tage ziehen ins Land – wir haben uns hier schon gut eingelebt und das Bordleben ist schon fast wieder Routine.

Wir liegen noch immer in der Brickly Bay – einer gut geschützten Bucht im Süden Grenadas. Die Busanbindung in die Stadt ist gut und in 2 Minuten  ist man  mit dem Beiboot an der Tiki-Bar. Das Bier dort ist eiskalt und auch das Internet-WIFI gut. Es gibt also vorerst keinen triftigen Grund in eine andere Bucht zu wechseln.

Die Dame am Schiff links neben mir genießt es stundenlang im Cockpit zu sitzen und die Umgebung zu sondieren.

Bis gestern lag dieses Schiff noch zu meiner Rechten – jetzt wurde der Anker ein kleines Stück weiter links neu ausgebracht.

Ich kann hier nur mutmaßen – aber ev. liegt es daran,  daß ich von Zeit zu Zeit hüllenlos ins Wasser springe (meine Badeleiter ist auf der backbord/linken Schiffsseite).

Übrigens, zwischenzeitlich hat unser Schiff auch einen neuen Namen:

Einige Bilder von unserem neunem Schiff

Es wird ernst!

Der Kaufvertrag für unser neues Zuhause ist unterschrieben – das Geld überwiesen …

Vor 4 Tagen sind wir (Zulumbus und Bernhard) in der Karibik geflogen um ein neues Schiff für unser nächstes Segelabenteuer zu kaufen. Die von uns favorisierte Yacht entpuppte sich dann auch beim näheren Hinsehen als geeignet und auch die Eigner (Eva und Florian http://www.ooros.de/ ) machten einen rundum sympathischen und vertrauenerweckenden Eindruck.

Morgen ist´s soweit und wir werden endlich in unser neues Zuhause umziehen.

Derzeit steht unser Schiff noch an Land. Es sind noch einige kleinere Arbeiten zu erledigen. Aber in kürze wird dann wieder ins Wasser gekrant und wir werden uns dann am Ankerplatz eingehend mit unserem neuen Zuhause vertraut machen.

Zulumbus hat noch mit der Hitze hier zu kämpfen – aber die Tage hier in der Karibik sind gezählt und dann werden die Segel Richtung Norden gesetzt!