Archiv der Kategorie: zulumbus-news

Unser Online Blog. Die aktuellsten Neuigkeiten direkt von Bord unserer Segelyacht.

Abschlußparty

Insgesamt haben bisher etwa 300 Schiffe die NW-Passage durchquert.

Zulumbus ist in dieser Liste das 290igste Boot.

Zu diesem kleinen/erlesernen Kreis von Seglern zu zählen – das gehört natürlich gefeiert!

 

So war ich heute bei dem befreundetem Schiff Kerguelen zur Abschiedsparty eingeladen.

Kerguelen hat die Passage ein paar Tage vor mir gemeistert – und so gab es natürlich einiges zu erzählen.

 

Abschied

Das Schiff steht nun seit ein paar Tagen im Trockenen und ich bin derzeit damit beschäftigt alles winterfest zu machen.

In der Marina von Seward haben wir eine kleines österreich-Camp gegründet – Zulumbus liegt Seite an Seite neben Nomad, dem Schiff von Doris und Wolfgang aus Wien (www.seenmoaden.at).

Doch heute hieß es leider Abschied nehmen: Ron, mein Mitsegler der letzten 2 Monate fährt wieder nach Hause in den wärmeren Süden. Auch Doris und Wolfgang treten Ihre Heimreise nach Österreich an.

Wie es aussieht bin ich wieder mal die Schlußlaterne und derzeit mutterseelenalleine am Trockendock.

Doch mein Ticket für den Heimflug ist bereits gebucht und in ein paar Tagen heißt es auch für mich Abschied nehmen.

Garten Eden?

Die Fahrt entlang der Alaska-Halbinsel gleicht einem “Zuckerbrot und Peitsche” Spiel. Heftige und sehr böige Winde und dann wieder urplötzlich ein sonnig warmer Herbsttag. Wir sind spät dran und sollten eigentlich schon im Winterlager sein.

Doch diesmal ließen wir uns nicht weiter hetzen und verbrachten einen wunderschönen Tag in einer der vielen Ankerbuchten entlang der Alaska-Halbinsel.

 

Wie es schein ein idyllischer Ort – ein Garten Eden.

Doch ganz so friedlich scheint es hier nicht immer zuzugehen.

Die zahlreichen Lachs-Skelette am Strand lassen keinen Zweifel offen: noch vor wenigen Tagen war diese Bucht das reinste Schlachtfeld freßlustigen Bären.

 

 

geschenkt oder gestohlen?

Der erste Sonnentag seit langem! Angekommen in der wunderschönen Ankerbucht von Geographic Harbour nutzten wir gleich die Gunst der Stunde für einen Strandspaziergang.

Plötzlich tauchte etwas 20 Meter vor uns ein aufgeregter Seehund mit einem Fisch im Maul auf – legte diesen an den Strand und verschwand dann wieder.

Eigentlich stand heute Spaghetti am Speiseplan – doch so eine Gelegenheit ließ selbst ich als “Teilzeit-Vegetarier”`mir nicht entgehen. Wir schnappten uns den Fisch – und unser Menüplan wurde kurzerand umdisponiert.

War er geschenkt oder gestohlen? Egal, in jedem Fall hat er gut geschmeckt!

 

 

 

 

windy place

Wir sind spät dran … aber hoffentlich nicht zu spät! Der Wind ist, wie für diese Jahreszeit üblich, sehr böig und unberechenbar. So segeln wir ständig mit der Reffleine in der Hand um kurzfristig die Segelfläche reduzieren zu können.

Doch gestern hatten wir Glück: angekommen im Hafen von Sand Point präsentierte sich Alaska von seiner Zucker bzw. Sonnenseite.

Wir genossen ein paar wunderschöne, sonnige Stunden. Bis zu unserem geplanten Winterlager in Seward sind es noch überschaubere 600 Seemeile und die Wegstrecke ist gespickt mit wunderschönen Ankerplätzen 🙂

Der perfekte Ritt

Die NW-Passage hat es gut mit uns gemeint. Auch auf den letzten Meilen durch die berüchtigte Beringstraße hatten wir perfekte Segelbedingungen. Ca. 30 Knoten achterlichen Wind und unsere Windpilot Windsteueranlage hielt perfekt den Kurs – besser hätt´s nicht laufen können!

Wir sind eben in Nome angekommen – der Endstation der NW-Passage. Jetzt gilt es zügig nach Süden weiterzusegeln um ein Winterlager für das Schiff zu finden. Doch vorher gönnen wir uns in Nome noch eine ausgiebige Dusche und ein (oder ev. mehrere) Feierabendbier!

 

Aufguss

Herschel Island, unsere derzeitige Zwischenstation war in früheren Tagen ein Stützpunkt für den Walfang hier im hohen Norden. Nun wird die Insel im Sommer von zwei Rangern betreut. Das ehemalige Waschhaus wurde als Sauna umfunktioniert und kann von den spärlichen Besuchern benutzt werden.

So eine Gelegenheit lässt man sich nicht entgehen. Der Saunaofen wurde kurzerhand angeheizt und eine Stunde später konnten wir unsere durchgefrorenen Knochen wieder etwas aufwärmen.

 

 



Spuren im Sand

Die Windbedingungen in den letzten Tagen waren hervorragend. Doch nun wendete sich das Blatt und wir verspürten wenig Lust bei 30 Knoten Wind gegenanzuknüppeln. Herschel Island lag auf unserer Wegstrecke und wir waren wirklich erleichtert endlich wieder mal ein paar ruhige Stunden am Anker zu verbringen. Doch kaum hatten wir das Beiboot an Land festgemacht tauschten wir erstmal ein paar skeptische Blicke aus. Zweifelsohne – es handelt sich um die Spur eines Eisbärs. Auch einige 100 Meter weiter ein paar frische, erst wenige Stunden alte Abdrücke . Bleibt nur zu hoffen daß der Eisbär satt und ähnlich gut gelaunt ist wie wir!